vrijdag, mei 14, 2010

Der vormalige Augsburger Bischof Mixa steht anscheinend nicht länger im Verdacht, sich an Minderjährigen sexuell vergangen zu haben.

Ermittlungen gegen Mixa werden wohl eingestellt
Nach Informationen der F.A.Z. will die Staatsanwaltschaft ihre Vorermittlungen einstellen.

Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist die Staatsanwaltschaft Ingolstadt im Begriff, entsprechende Vorermittlungen einzustellen. Indes wird an diesem Freitag der Abschlussbericht über das Verhalten Mixas als Stadtpfarrer von Schrobenhausen gegenüber Kindern aus einem örtlichen Heim sowie über sein Finanzgebaren als Vorsitzender des Stiftungsrates jenes Heimes vorgelegt. Es ist zu erwarten, dass Rechtsanwalt Knott als von jener Stiftung beauftragter „Sonderermittler“ auf die finanziellen Unregelmäßigkeiten zurückkommen wird, die er Mitte April erstmals namhaft gemacht hatte. Außerdem dürfte berichtet werden, dass und wie Stadtpfarrer Mixa zwischen 1975 und 1996 gegenüber Kindern und Jugendlichen gewalttätig geworden ist.

Bis auf das späte Eingeständnis, möglicherweise die eine oder andere „Watschen“ ausgeteilt zu haben, hat Mixa alle Vorwürfe wegen seiner Lebens- und Amtsführung stets von sich gewiesen. Das gilt auch für die Vorhaltungen, Kindern und Jugendlichen Gewalt angetan zu haben. Ende April wandte sich Mixa indes mit der Bitte an Papst Benedikt XVI., er möge ihn vom Amt des Bischofs von Augsburg und des Katholischen Militärbischofs für die Deutsche Bundeswehr entpflichten. Nach einem Gespräch mit dem Freiburger Erzbischof Zollitsch, dem Erzbischof von München und Freising, Marx, und dem Augsburger Weihbischof Losinger nahm der Papst den Rücktritt Mixas am vergangenen Samstag an. Der 69 Jahre alte Geistliche hielt sich damals seit vierzehn Tagen in einer Schweizer Klinik auf, die über ausgedehnte psychiatrische Abteilungen verfügt.

Die Annahme des Rücktritts wurde von der Meldung überschattet, dass das Bistum Augsburg Hinweise auf mutmaßliche Verfehlungen Mixas als Bischof von Eichstätt gegenüber Minderjährigen der Staatsanwaltschaft zugeleitet habe. Diese waren dem Bistum Augsburg in glaubhafter Weise aus Eichstätt zugetragen worden und wurden daraufhin Gegenstand von Gesprächen mit der Münchner Generalstaatsanwaltschaft, Erzbischof Marx und Erzbischof Zollitsch. Der Verdacht wurde auch Mixa zugetragen.
Daraufhin machte eine von katholischen Ultrakonservativen betriebene Website, auf der Mixa als Opfer „altliberaler“ Kräfte in der Kirche dargestellt wird, einen Mann namhaft, der das Opfer Mixas gewesen sein soll. Der heute 26 Jahre alte vormalige Eichstätter Dom-Ministrant ließ dann über einen Anwalt verbreiten, er sei das vermeintliche Opfer Mixas nicht.

In den Reihen der Justiz wie in der Kirche waren die Vorhaltungen gegen Mixa unter anderem deswegen nicht abgetan worden, weil es in den Bistümern Augsburg und Eichstätt Geistliche gibt, denen sich Stadtpfarrer Mixa unsittlich genähert haben soll. Entsprechende Aussagen der damals noch angehenden Priester befinden sich in dem Dossier, das Papst Benedikt XVI. vorlag, als er über den Rücktritt Mixas entschied.

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