ARTICLE QUATRIEME:
NOMBRE DE MALADES
Sa Majesté s'engage envers les Soeurs à mettre en tout temps
pendant la durée de ce contrat, sous le soin des Soeurs au moins mille
malades (1000).
Westliche Pharmakonzerne haben in mehr als 50 DDR-Kliniken über 600 Medikamentenstudien in Auftrag gegeben. Insgesamt dienten nach SPIEGEL-Informationen bis zum Mauerfall über 50.000 Menschen als Testpatienten etwa für Chemotherapeutika und Herzmedikamente - oft ohne es zu wissen.
Mehrere Testreihen führten zu Todesfällen und mussten abgebrochen werden. Das geht aus bislang unbekannten Akten des DDR-Gesundheitsministeriums, der Stasi und des Instituts für Arzneimittelwesen hervor, die dem SPIEGEL vorliegen.
Die Hersteller boten bis zu 800.000 Westmark pro Studie an. Manager der West-Berliner Schering AG (heute Teil von Bayer) offerierten der Charité sogar ein Testvolumen von jährlich sechs Millionen D-Mark.
Führende Mediziner an der Charité waren sich laut Gesprächsprotokollen der Motive der Konzerne bewusst. So habe etwa Schering im Westen wohl "generelle ethische Probleme: der Mensch als Versuchskaninchen", sagte damals ein zuständiger Arzt der Charité. Die DDR riskiere, wegen der Tests als "Billigland" und "günstige Teststrecke" bekannt zu werden.
Patienten wurden über Risiken und Nebenwirkungen oft im Unklaren gelassen. Noch im März 1989 erklärte sich Hoechst (heute Teil von Sanofi) laut Sitzungsprotokoll einverstanden, "dass der Aufklärungstext beim Prüfer verbleibt und nicht dem Patienten ausgehändigt wird". Weiter heißt es: "Die Einwilligung des Patienten wird durch Unterschrift des behandelnden Arztes und eines Zeugen" dokumentiert. Die betroffenen Unternehmen weisen darauf hin, dass die Vorgänge weit zurückliegen. Sie betonen, dass klinische Tests prinzipiell nach strengen Vorschriften erfolgten. Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller sieht "bisher keine Verdachtsmomente, dass irgendetwas faul gewesen wäre".
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